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  • AutorenbildDonato Emilio

So ist die MoonSwatch wirklich - Das ultimative Review zur Swatch X Omega MoonSwatch

Aktualisiert: 25. Dez. 2022


MoonSwatch Mission To Jupiter am Handgelenk

Selbst Monate nach ihrer Veröffentlichung ist die MoonSwatch in aller Munde. Swatch nimmt das altbekannte Speedmaster-Design und steckt es in ein völlig neues Gewand. Diese Speedy kommt mit knallbunten Farben, Quarzwerk und völlig anderen Materialien daher, obendrauf ist das gute Stück bepreist wie eine Mode-Uhr aus dem Kaufhaus. Ich konnte endlich ein Exemplar ergattern und verrate Dir, wie die polarisierende Uhr wirklich ist: Ist sie eine echte Speedmaster? Wie ist es um die generelle Qualität und Verarbeitung gestellt? Für wen lohnt sich ein Kauf und wer sollte um die MoonSwatch lieber einen großen Bogen machen?


Eine waschechte Speedmaster?


Zumindest optisch ist die MoonSwatch extrem nahe am Original, alle wichtigen Designmerkmale sind mit im Boot: die asymmetrische Gehäuseform, die Tachymeterlünette, die Krone und sämtliche Beschriftungen sind identisch zur Omega Speedmaster Professional. Der Durchmesser von 42 mm wurde ebenso von der Moonwatch übernommen wie der Lug To Lug von 47,2 mm. Die Dicke ist so gut wie identisch mit der Hesalit-Version des Vorbilds.


MoonSwatch und Moonwatch nebeneinander
Die MoonSwatch ist extrem nahe am Vorbild

Das verbaute Mineralglas weiß nicht ganz so gut zu gefallen wie sein Hesalit-Pendant, welches bei der Omega Speedmaster Professional für atemberaubende Effekte sorgt, auch die Totalisatoren sind nicht so stimmig angeordnet wie beim Original. Dafür gibt es auf der einfach gestalteten Gehäuse-Rückseite ein kleines, aber dennoch liebevolles Detail zu entdecken: der Batteriedeckel ist eine ziemlich genaue Nachbildung des Himmelkörpers, welches die jeweilige MoonSwatch-Version repräsentiert.


Der Batteriedeckel im Planeten-Design ist ein kleines, aber liebevolles Detail

Optisch ist die MoonSwatch in allen 11 erhältlichen Versionen durchweg gelungen, zu den beliebtesten Varianten gehören die "Mission To The Moon" sowie die "Mission To Mercury". Mir persönlich sind die beiden ein klein wenig zu nah am Original, die bunten Versionen sind eigenständiger und passen meiner Meinung nach besser zum MoonSwatch-Konzept.


MoonSwatch am Handgelenk
Bunt, cool und poppig: das Konzept der Swatch X Omega MoonSwatch weiß zu gefallen

Qualität passend zum Preis?


Als nicht ganz so gelungen entpuppt sich die generelle Qualität der Quarzuhr. Beim Material des Gehäuses ist alles noch in Ordnung: hier handelt es sich um Biokeramik, eine Swatch-exklusive Mischung aus Keramik und Biokunststoff. Beim Betatschen fühlt sich die Uhr erstaunlich gut an, das Material macht sich jedoch im Gewicht bemerkbar: im Vergleich zur Stahl-Speedy ist die MoonSwatch extrem leicht und bringt gerade mal 29 Gramm auf die Waage.


Die MoonSwatch trägt sich sehr leicht

Die Leuchtmasse reißt keine Bäume aus: sie leuchtet gut und ausreichend, mit dem Original kann sie jedoch nicht im geringsten mithalten. Die Uhr zu stellen und den Chronografen zu bedienen macht lange nicht so viel Spaß wie bei der echten Moonwatch. Ist die Haptik beim Betätigen der Chronografendrücker noch überraschend zufriedenstellend, erweist sich das Stellen der Uhr als extrem friemelige Angelegenheit.


Das mitgelieferte Velcro-Band ist hingegen durchweg gelungen und passt thematisch wie die Faust aufs Auge: damit ist die MoonSwatch direkt nach dem Auspacken "Ready for EVA". Qualitativ hat mich das Velcro-Band positiv überrascht: Ich besitze selbiges für meine Omega Speedmaster, welches ich mir für viel zu teure 150 € gekauft habe und konnte dadurch beide Bänder miteinander vergleichen.


Das Band der Omega Moonwatch ist zwar etwas dünner, weicher und biegsamer als das der MoonSwatch, einen deutlichen Qualitätsunterschied konnte ich aber nicht feststellen. Sollte Dir das Band der MoonSwatch nicht gefallen, kannst Du es problemlos wechseln, der Weltraum-Charme geht dann aber etwas verloren.


Zwei Speedmaster-Velcro Bänder nebeneinander
Das Velcro-Band der MoonSwatch steht dem Original-Band, welches separat für 150 €! erworben werden muss in fast nichts nach.

Qualitativ kann die MoonSwatch nicht im geringsten mit dem Omega-Original mithalten, bei einem Preis von 250 € ist das jedoch alles andere als überraschend. Minderwertig ist die Swatch im Speedmaster-Design deshalb aber noch lange nicht, für den offiziellen Listenpreis geht die gebotene Qualität absolut in Ordnung. Auch wenn es für dieses Geld bereits bessere Uhren aus Stahl sowie Automatikwerk gibt: das Speedmaster-Design ist das große Plus der MoonSwatch.


Kaufen oder nicht kaufen?


Die Swatch X Omega MoonSwatch ist vor allem eines: eine witzige, verspielte Hommage der legendären Moonwatch, die das Thema Speedmaster völlig auf den Kopf stellt. Suchst Du eine Uhr mit coolem, stylischem Design die Spaß macht und sich nicht allzu ernst nimmt? Dann wirst Du mit der MoonSwatch garantiert Deine Freude haben. Willst Du Dir die Speedmaster zumindest symbolisch in Deine Vitrine stellen und kannst auf das Original verzichten? Dann ist die Swatch im Speedmaster-Design genau Dein Ding.


Speedmaster mal anders - die Swatch X Omega MoonSwatch

Bist Du hingegen der Meinung, dass eine ikonische Uhr wie die Speedmaster nichts mit Kunststoff-Gehäuse, Quarzwerk und Swatch zu tun haben sollte? Du denkst, Luxusuhren haben einen Ruf zu verlieren und sollten nicht für solche Experimente herhalten? Dann mache lieber einen Bogen um die Uhr, ihr werdet keine Freunde werden.


Zu welchem der beiden Lager gehörst Du? Bist Du ein Freund der MoonSwatch? Oder kannst Du dem Hype nichts abgewinnen?






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