Wenn Du bei Deiner Uhr den Look wie neu liebst, dürften Kratzer eine ziemlich nervenaufreibende Angelegenheit für Dich sein. Das schlimme daran: egal wie behutsam Du mit Deinem Schmuckstück umgehst, früher oder später wird sie Kratzer bekommen, die Tragespuren gehören zum Hobby einfach dazu.
Du kannst diesen Kampf zwar nicht gewinnen, doch Du kannst dafür sorgen, dass sich die Tragespuren auf ein absolutes Minimum beschränken. Ich verrate Dir 5 Tipps, wie Du gröbere Kratzer und sichtbare Tragespuren an Deiner Luxusuhr vermeidest. So bleibt Deine Uhr garantiert länger frisch.
1. Achte auf Deine Bewegungen
Die meisten „Uhren-Unfälle“ passieren, weil wir nicht achtsam sind. Wenn Du nur ein klein wenig darauf achtest, wie Du gewisse Dinge tust, bleibt Deine Uhr von größeren Schrammen verschont. Achte im Alltag auf die banalsten Dinge: immer wenn Du Türen öffnest, Dich im Auto anschnallst, Schlüssel benutzt oder im Supermarkt ins Kühlregal greifst, benutze einfach Deine andere Hand, so hat Deine Uhr gar keine Chance, sich einen unnötigen Kratzer einzufangen.
Wenn Du einige Tage darauf achtest, wie Du diese Dinge tust und ein wenig Deine Bewegungen kontrollierst, geht es extrem schnell in Fleisch und Blut über. Nach kürzester Zeit ist das für Dich ganz normal und Du wirst über diese Dinge nicht mehr nachdenken.
Wenn Du jetzt noch bei mechanischen Arbeiten aller Art auf das Tragen Deiner Uhr verzichtest, ist sie gut vor größeren Schrammen geschützt. Verzichte auf Deine Uhr, wenn Du einem Freund beim Umzug hilfst, Gartenarbeiten machst oder Dein Auto staubsaugst: Kratzer an Deiner Luxusuhr sind hier fast schon vorprogrammiert.
2. Achte auf Knöpfe und Reißverschlüsse
Kommen Knöpfe und Reißverschlüsse von Kleidungsstücken mit Deiner Uhr in Kontakt, sind Kratzer und Einschläge in der Regel nicht mehr allzu weit entfernt. Achtest Du also ein wenig darauf, was Du anziehst, kannst Du ziemlich gut vermeiden, Dass deine Uhr zerkratzt werden kann.
Bei manchen Kleidungsstücken ist etwas Vorsicht angesagt: ich trage wirklich gerne Jeansjacken, diese haben jedoch Metallknöpfe an den Ärmel. Verschwindet die Uhr unter dem Ärmel, kommt sie gerne mit der Unterseite des Knopfes in Kontakt. Damit die Uhr nicht beschädigt werden kann, schlage ich einfach meine Ärmel nach oben. So ist die Uhr sicher und es gibt keine böse Überraschungen.
Wenn Du eine Lederjacke mit Reißverschlüssen an den Armen hast, solltest du die Reißverschlüsse auf jeden Fall schließen. Achte aber darauf, dass der Metallgriff des Reißverschlusses nicht mit Deiner Uhr kollidiert, sonst wirst du dich hinterher grün und blau ärgern. T-Shirts oder Pullis mit eingearbeiteten Metallplättchen sind ebenfalls fies. Achte ein wenig auf Deine Uhr, wenn du solche Kleidungsstücke anziehst.
3. Gebe Deine Luxusuhr nicht aus Deinen Händen
Gebe Deine Luxusuhr nicht in fremde Hände, vor allem nicht an Menschen, die nichts für Uhren übrig haben. Sie sind nicht so Uhren-verrückt wie Du und werden Deine Uhr deshalb nicht mit der Vorsicht behandeln, wie Du es tust. Selbst bei offiziellen Konzis und Uhrmachern musst du manchmal ein klein wenig aufpassen.
Du willst ein Armband beim beim Konzi wechseln lassen? Die Menschen die hier arbeiten, wissen in der Regel was sie tun, doch sei Dir bewusst: selbst der erfahrenste Uhrmacher kann mal einen Fehler machen, das ist absolut menschlich und solange es im Rahmen ist, auch kein Thema.
Leider habe ich es schon öfters bereut, Uhren in fähige Hände gegeben zu haben. Nicht jeder behandelt Deine Uhr so, wie Du es dir wünschst oder es erwartest. Überlege es Dir daher gut, ob der Bandwechsel wirklich sein muss oder eigne es Dir selbst an. Kratzer tun weniger weh, wenn Du sie selbst zu verantworten hast. Gebe Deine Uhr nicht aus den Händen, dann vermeidest Du nicht nur unnötige Kratzer, sondern auch unangenehme Diskussionen.
4. Übertreibe es nicht mit der Reinigung
Es ist völlig okay, wenn Du von Zeit zu Zeit Deine Luxusuhr ordentlich reinigst, achte jedoch darauf, dass das Poliertuch stets sauber ist, wenn du Deine Uhr trocken oder feucht säuberst, da es sonst durchaus Kratzer hinterlassen kann. Du solltest es mit der Trockenreinigung ohnehin nicht übertreiben: je mehr Du mit dem Poliertuch Deine Uhr trocken reibst, umso mehr Schmutzpartikel können sich ansammeln, die Deine Uhr zerkratzen können. Auf den matten Stellen Deiner Uhr ist diese Art der Reinigung ohnehin sinnlos.
Ist Deine Luxusuhr mindestens 100 Meter wasserdicht, kannst Du Sie mit Wasser und Seife reinigen, vermeide es jedoch, eine Zahnbürste zu benutzen. In Verbindung mit mechanischer Reibung hinterlässt selbst die weichste Bürste unschöne, sichtbarere Mikrokratzer, sogar auf mattierten Flächen.
Die unter der Sonne extrem sichtbaren Putzkratzer sind zwar nicht tief, aber extrem unschön. Sie sind viel auffälliger als die gewöhnlichen Mikrokratzer, die beim gewöhnlichen tragen der Uhr entstehen. Übe also nie zu viel Druck aus, wenn Du Deine Uhr säuberst und achte stets auf saubere Putzutensilien.
5. Keine unnötigen Dinge mit Deiner Uhr tun
Auf Instagram oder anderen sozialen Medien habe ich wirklich schon die verrücktesten Dinge gesehen. Gerne fliegt mal eine Rolex Submariner aus dem 4. Stock des Hotels direkt in den Pool oder eine Patek Philippe Nautilus wird in Cappuccino getränkt. Diese Dinge können für den einen oder anderen zwar witzig sein und kommen in den sozialen Medien meistens gut an, können aber irgendwann auch gehörig schief gehen.
Egal wie viele Likes oder Follower Du Dir davon versprichst: lass es lieber. Solche Dinge können irgendwann vielleicht dazu führen, dass Deine Uhr ernsthaft beschädigt wird. Du willst doch nicht wegen einem sinnlosen „Double-Wristroll“ eine Uhr mit Löcher wie ein Schweizer Käse haben, oder? Verzichte darauf, Deine Luxusuhr zur „Attraktion“ für andere zu machen, dann führt sie garantiert ein sichereres Leben.
Warum Du Dir eine entspannte Einstellung aneignen solltest
Mit diesen 5 Tipps bleibt Deine Uhr garantiert länger frisch. Damit minimierst das Risiko von gröberen Schäden erheblich. Das wichtigste ist jedoch: mach Dich nicht allzu sehr verrückt. Mikrokratzer gehören zum Hobby einfach dazu und lassen sich nun mal nicht vermeiden, egal wie behutsam Du Deine Uhr trägst. Es ist auch nicht Sinn der Sache, die Uhr wie ein rohes Ei zu behandeln. Wenn Du Dich über jeden noch so kleinen Mikrokratzer ärgerst, bleibt der Spaß einfach auf der Strecke.
Es ist schön, auf seine Dinge Acht zu geben, Du solltest jedoch nicht zu penibel sein. Hat sich Deine Uhr trotz aller Vorsicht doch mal einen gröberen Kratzer zugezogen, atme tief durch und versuche es positiv zu sehen. Deine Uhr ist jetzt individuell und erzählt ihre ganz eigene Geschichte. Sie wäre zwar ehrenvoller, wenn die Kratzer aus einem Kampf mit einem Tiger stammen würden, Gott sei dank bist Du aber nur an der Türklinke hängen geblieben.
Versuche Kratzer ein wenig entspannter zu sehen, sonst wirst Du mit Deiner Luxusuhr nicht glücklich und kannst dieses wunderbare Hobby nicht in vollen Zügen genießen. Schön sind Kratzer nicht, aber sie gehören zum Hobby einfach dazu. Wenn Du das irgendwann verinnerlicht hast, wirst Du Deine Uhr(en) besser genießen können.
Toller Beitrag, ich fühle mich gut unterhalten und bekomme nützliche Information auf sympathische Art vermittelt! Danke vielmals!
Ich bekomme bald meine erste richtige Uhr (also eine mech. Uhr), eine Sub mit Datum. Ich kaufe diese, da diese auch eine echte Alltagsuhr ist (sieh comex, zwar unbezahlbar, aber die wussten schon, weshalb sie die Sub kauften). Das Ding wird am Arm sein, egal ob in der Dusche, beim Segeln oder Skifahren. Wenn sie das nicht hält, hat sie mich auch nicht verdient.
Kratzer machen die Uhr aus. Früher habe ich Uhrenfolien und sonstwas benutzt. Aber will man irgendwann eine Uhr vererben, die brandneu aussieht? Kratzer, Schrammen und Macken geben der Uhr Seele und machen sie einzigartig!